Mein Traum: Ein paar Monate ins Ausland mit den Mädchen
Ich träume schon lange davon, am Meer zu wohnen, dort zu arbeiten und die Kinder vor Ort in die Schule gehen zu lassen: Den Alltag im Ausland zu erleben, die Kinder eine neue Sprache zu lernen, aus der Komfortzone rauszukommen und das Leben wieder intensiv mit allen Facetten zu leben und zu spüren.
Als meine kleine Tochter - 8 Jahre alt - vor einigen Monaten sagte:
"Mama, am Meer ist es doch so viel schöner, warum wohnen wir eigentlich nicht da?"
wurde bei mir eine Initialzündung aktiviert und ich begann das Projekt "drei Monate in Australien" in die Hand zu nehmen.
Nach Australien hatte es mich mit 15 Jahren durch einen Schüleraustausch in eine wundervolle Gastfamilie gebracht und seitdem bin ich eng mit Land und Leuten verbunden. Allerdings war ich jetzt schon seit rund 16 Jahren nicht mehr da. Mit meinen vier Gastschwestern und einigen Freunden von damals bin ich immer noch in Kontakt. Mittlerweile haben wir fast alle Kinder, die wir noch nicht kennenlernen konnten. Meine Gasteltern feiern im nächsten Jahr Goldenes Hochzeitsjubiläum. Wieviel Gründe für eine Reise braucht man mehr?
Gedanken wie morgens vor Schule und Arbeit ins Meer zu springen, Yoga am Strand, Surfkurs für die Mädchen nachmittags und am Wochenende Wanderungen im Regenwald. Aussichten, die mich und die umfangreiche Planung beflügelten. Mein Umfeld allerdings sieht meine Idee eher als verrückt an - "warum das sein müsste?" "Wie willst Du das machen so ganz alleine mit den Mädchen?" "Reine Geldverschwendung und das in diesen Zeiten."Das stimmt. Das Thema Geld hat mich eine ganze Welle auf der Bremse stehen lassen. Aber dazu berichte ich gerne an anderer Stelle mal ausführlicher. Die Finanzen habe ich jetzt soweit geklärt und bin damit (hoffentlich) auf der einigermaßen sicheren Seite. Die Unkenrufe haben mich verunsichert, aber ich wusste auch, dass eine solche Reise nicht für jedermann ist - aber ganz sicher für mich und für meine Mädchen.
Die Lage in der Schule ist passend - meine Große ist in ihrem letzten Grundschuljahr und wie mir ihre Lehrerin erzählte finden im 2. Halbjahr viele Wiederholungen statt. Da passt es ganz gut, sich für drei Monate zu verabschieden. Natürlich nur unter der Premisse, dass sie in Australien in die Schule geht und ein Auge auf das, was hier gelernt wird, behält. Genauso ist es für meine zweite Tochter, die aktuell die 2. Klasse besucht. Ich muss sagen, dass beide sehr gerne zur Schule gehen und auch (meistens) gerne lernen. Das erleichtert die Sache natürlich enorm.
Und wie ist es mit meinem Job? Ich werde weniger Stunden arbeiten, aber einige konkrete Projekte im Home Office verfolgen. Das passt ganz gut, da ich aufgrund der Zeitverschiebung ideal den asiatischen Markt verfolgen kann und in Ruhe einige bislang liegengebliebene Projekte in Angriff nehmen kann. Aber mein eigentlicher Wunsch war in dieser Zeit, an meinem Herzensprojekt zu arbeiten - dazu ein anderes Mal mehr.
Das Wichtigste war natürlich den Papa unserer Mädchen mit an Bord zu nehmen. Er hatte viele Bedenken und natürlich würde er sie sehr vermissen. Nach langer Bedenkzeit - auch von meiner Seite - hat er unserer Reise zugestimmt und die Visa-Dokumente unterschrieben. Damit war der Weg frei für die tatsächliche Planung mit Schule, Versicherungen, Wohnung etc. Und da hängen wir jetzt mittendrin. Im Januar soll es losgehen - Wohnung haben wir - mit Blick aufs Meer, ein echtes Schnäppchen - das hat mir das Universum geschickt. Die Schule will sich diese Woche melden. Drückt die Daumen!
Ich halte euch auf dem Laufenden!
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